In the Park Poster
NEUER JOB 3/11
In the Park – Charlie flirtet mit einem Dienstmädchen, findet ihr gestohlenes Portemonnaie wieder und
stösst ihren Geliebten in den Teich. Ein paar Jahre später will Chaplin vom Kino im Park nichts
mehr wissen. Clippings
Fritz Hirzel, Chaplins Schatten.
Bericht einer Spurensicherung. Zürich 1982
Nicht alles, was Chaplin bei Essanay drehte, war derart
entschieden nach vorwärts gerichtet. In The Park, einer der beiden
Einakter, die 1915 noch entstanden, war nichts weiter als
das Remake vorangegangener Burlesken, die sich ebenfalls in
einem Park abgespielt hatten.
Charlie, hier der Flaneur, der sich mit frühlingshaften Gelüsten
zwischen zwei Liebespaaren herumtreibt, klaut Hot dogs
und macht mit einem Taschendieb, was dieser just mit ihm selbst
vorhat.
Es gibt zahlreiche Reprisen, nur dass das Dienstmädchen
auf der Parkbank, Charlies Auserwählte, bei der er sich am Knie
mit seinem Bein einhängen will, nun Edna Purviance ist.
Und sie wird es auch sein, der Charlie sich am Schluss
zuwendet, nachdem er einem pathetisch lebensmüden Leo White
mit einem Kick ebenso zum Sturz ins Wasser verholfen
hat wie den übrigen Parkbesuchern, die in Begleitung eines
Polizisten auf Charlie zugelaufen kommen.
Charles Chaplin, My Trip Abroad, New York 1922,
auf deutsch Hallo Europa! Leipzig 1928.
Wie deprimierend Kennington Park ist! Wie deprimierend
für mich jeder Park ist! Die Einsamkeit darin. In den Park geht man
nur, wenn man einsam ist. Und Einsamkeit ist traurig. Das
Symbol der Traurigkeit, das ist ein Park.
In the Park Clippings
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