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The Great Dictator Clippings 261/369

Motion Picture, New York, January 1941.

Anton Kuh, Der Affe Zarathustras (Karl Kraus), Wien 1925 (Stegreifrede, Wiener Konzerthaussaal, 25. Okt. 1925, stenographisches Protokoll, 53 Seiten)

& Anton Kuh, Juden und Deutsche, Berlin 1921

& Anton Kuh. Ein fast berühmter Mann, Wien 1933

Hitler als Hitler (...)

      Endlich – es ist die grosse Szene dieses Chaplin-Films,

der sich für einen Kriegsfilm hält – geschieht das

Malheur. Hitler, dem Darsteller Hitlers, fällt infolge seiner

dilettantischen Unruhe der Bleistift aus der Hand,

mit dem er eben noch Direktiven gab. Ein halbdutzend

Heerführer um ihn herum – Generaloberst

Brauchitsch, Keitel etc. – sieht‘s mit Schreck. Sofort tauchen

sechs Kugelglatzen (die Genannten darunter)

bodenabwärts und machen ebensoviel auffahrenden

Gesässen im Generalsrang Platz. Wenn der

Gefreite anführt, warum soll sich der General nicht vor ihm

beugen? Aber es ist zu spät. Eben ist im Führer

selber der Bedienstete erwacht und er bückt sich gleichfalls

nach dem Bleistift, Gesäss unter Gesässen. Es wird

ein Zirkusakt verlegener Zuvorkommenheit daraus, wie er nur

unter heutigen Deutschen möglich. (Wo nämlich

keiner mehr den Rang des anderen kennt, weil sie sich alle

untereinander ernannt haben.) Aber man kann sich‘s

vorstellen, wie die verräterische Szene beibehalten wurde,

weil sie ein Schaf bei der Vorführung für „menschlich“

hielt.

      Der Menschengestalter Hitler lässt uns keinen Zweifel:

was er da im „Blitzkrieg“ verkörpert, ist ein schwacher

Hitler-Kopist. Und man muss seine Leistung gesehen haben,

um den Irrtum der „New York Times“ zu erkennen, wenn

sie unlängst den Schriftführer des deutsch-amerikanischen     

Volksbundes als einen „Five cent-Hitler“ bezeichnet

hat. Der „Five cent-Hitler“ – das ist schon der Hitler selber.

                                                             Anton Kuh.

(...) Aufbau, New York, Jan. 10, 1941

& Anton Kuh

      Am vergangenen Samstag starb unerwartet Anton Kuh

an den Folgen einer Herzattacke im Alter von 50 Jahren.

(...) Photo, Aufbau, New York, Jan. 24, 1941

& New Yorker Notizbuch

      Von Kurt Hellmer (...)

      Anders Charlie Chaplin. Auf die Frage, warum er in seinem

„Great Dictator“-Film die Achsendiktatoren angreife

und nicht auch Stalin, sagte er: „Stalin mag ein Diktator sein,

aber er verfolgt nicht hilflose Menschen, nur weil

sie Juden oder Chinesen oder Mohammedaner sind oder

ihm die Form ihrer Augenbrauen nicht passt.“

(...) Aufbau, New York, Jan. 3, 1941

& TIP-OFFS on the TALKIES

      Brief Reviews of the Recent Releases

AAAA – Excellent; AAA – Good; AA– Fair; A – Mediocre

(...) Motion Picture, July 1937


„One can hardly find the dictators a laughing matter“

Editorial content. „PICTURE PARADE“ (...)

      „THE GREAT DICTATOR

      – AAA½

      Maybe the anticipation isn‘t always greater than

the expectation – we insist we‘re not cynical which explains the

reservation, we hope – but we are sorry to admit it‘s

so regarding the long and anxiously awaited – The Great Dictator.

When Charles Chaplin started production – he also wrote

and directed – on The Great Dictator perhaps the situation had

still possibilities for comedy but with the turn of events

in the last year one can hardly find the dictators a laughing

matter.“ (...)


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Chaplins Schatten

Bericht einer Spurensicherung