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The Circus Clippings 255/376
Hans Siemsen, Weltbühne, Berlin, February 7, 1928.
Woran man sie erkennt! Phoebus brochure, Berlin,
Feb. 1926, Bundesarchiv-Filmarchiv
& The Gold Rush, Das Magazin der Phoebus-Theater,
Berlin, 1926, Bundesarchiv-Filmarchiv
& Charlie Chaplin hat die Absicht in diesem Jahr
noch drei Filme herzustellen. (...)
Premieren der Woche (...)
Capitol: Dienstag, 7. Februar, 11.15 Uhr nachts,
Festaufführung: Zirkus;
danach täglich ab Mittwoch, 8. Februar, 3.15 Uhr.
(...) Vossische Zeitung, Feb. 5, 1928
„Am schönsten ist die Schlußszene“
Editorial content
Redaktioneller Inhalt. „Chaplins Zirkus
von Hans Siemsen
Auf diesen Film haben wir, hat die halbe Welt zwei Jahre
gewartet. In diese zwei Jahre fiel für Chaplin die
unglücklichste Zeit seines Lebens. Die unglücklichste? Das kann
man nicht wissen. Die böseste, bitterste Zeit seines
Lebens. Ein übles, peinlich ordinäres, völlig zweckloses Stück Frauenzimmer (zufällig seine Frau) versuchte, um Geld von
ihm zu erpressen, auf Heuchelei und Prüderie des Damenklubs
Amerika bauend, Charlie in einen Skandalprozess
zu verwickeln. Prompt wurde der Sturm der Entrüstung
entfesselt und der Unterrock, die eigentliche Fahne
Amerikas, wackelte mit bedrohlichen Gewitterfalten an seiner Stange.“ (...)
„Am schönsten ist die Schlußszene. Die Zirkus-Wagen
ziehen ab. Die Landschaft bleibt leer. Und in dem noch
sichtbaren Manege-Kreis, mitten auf dem Feld, sitzt Charlie.
Ganz allein. Und traurig. Dann steht er auf und
trappelt davon. Dieser Schluss, besonders das turbulente,
wilde Durcheinander der abziehenden Zirkuswagen,
die Stille, die Leere, die zurückbleibt – eine ganz kurze
Szene – das gehört zu dem Großartigsten, zu den
unvergeßlichsten Eindrücken, die der Film uns zu verschaffen
bisher imstande war.“ (...)
Capitol am Zoo, Budapester Strasse 42-46, Berlin.
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