The Vagabond Poster
MAUSKLICK 4/9
The Vagabond – Dritte Mutualkomödie. Chaplin,
der Vagabund, der sich als Strassenmusiker versucht.
Edna Purviance, das Mädchen, das er bei einem Zigeunerwagen kennenlernt. Eric Campbell,
der hünenhafte Vater der Zigeunersippe. Clippings.
Fritz Hirzel, Chaplins Schatten.
Bericht einer Spurensicherung. Zürich 1982
Erst nun, nach diesem handfesten Klamauk in der
Slapsticktradition (gemeint ist The Fireman), nahm Chaplin mit
The Vagabond die Spur wieder auf, die er sich in
The Tramp eröffnet hatte.
Es war dasselbe Bild einer ländlichen Idylle, derselbe
Hintergrund eines mit sackgrober Ironie durchsetzten
Melodramas: hier also liess er seinen Tramp, seinen Landstreicher,
auferstehen, arm, einsam und nicht unromantisch, die
legendäre Figur des Charlie, mit der er in die Mythologie des
Kinos einging.
The Vagabond hat in der Stadt ein Vorspiel. Der Film
zeigt zu Beginn ein Bild mit Charlies Füssen, die
unter der Schwingtür einer Bar zu sehen sind. Charlie tritt als
lumpiger Geiger auf, dessen Solo vor der Bar gestört
wird, als eine Blaskapelle auf der Strasse loslegt.
Eilig betritt er mit dem Hut in der Hand das Lokal,
serviert unter den Klängen der Blaskapelle von draussen die
Trinkgelder der Bargäste ab und muss, von den
Konkurrenten entdeckt, den einträglichen Ort fluchtartig
verlassen.
Draussen, auf dem Land, trifft Charlie ein Zigeunermädchen
an, Edna Purviance, niedergeschlagen in der Nähe ihres
Wohnwagens mit dem Waschen der Kleider beschäftigt, von
einer streitsüchtigen, alten Hexe (Leo White unter wilder,
schlohweisser Haarsträhne) und dem brutalen Koloss eines
Sippenvaters (Eric Campbell) fürchterlich misshandelt
und ausgenutzt.
The Vagabond Clippings